Staatl. ÖA u. Kommunikationspolitik in Preußen: 1814/15-1822

Staatliche Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationspolitik in Preußen: 1814/15-1822

Einleitung

Vorbemerkungen

Abb.: Friedrich Wilhelm III., König von Preußen (1797-1840). Gemälde. Quelle: http://www.gwleibniz.com/britannica_pages/…, Mathiasrex / Wikimedia Commons, Public Domain.

Der letzte von insgesamt vier Beiträgen über staatliche PR und Kommunikationspolitik in Preußen von den Anfängen bis ca. 1822 beschäftigt sich mit dem Zeitabschnitt 1814/15-1822. Ihm geht der Beitrag über die Jahre von 1807 bis 1813/14 voraus.

Der Beginn der vorliegenden Darstellung ist durch den Wiener Kongress, ihr Ende durch den Tod von Staatskanzler und „Chef“-Reformer Hardenberg 1822 markiert.

Auf dem Wiener Kongress ab dem Spätherbst 1814 verhandelten die Siegermächte Preußen, Österreich, Russland, England, Schweden, Spanien und Portugal über die Neuordnung Europas. „Frankreich war durch seinen Außenminister Talleyrand vertreten, der bestrebt war, im Kreise der europäischen Mächte die Gleichberechtigung seines Landes (…) zu erreichen“ (Bundeszentrale 1992, S. 292).

Die Erwartungen waren groß, auch aus der – wie man heute sagen würde – Zivilgesellschaft. Ernst Moritz Arndt beispielsweise forderte 1814 vom Kongress „(u)neingeschränkte Press(ß)efreiheit“ (Zit. nach: Bialowons 1976, S. 151).

Wiener Kongress als Zäsur in der deutschen und europäischen Staatenordnung

Abb.: Fürst Klemens Wenzel von Metternich (1773-1859), einer der Protagonisten des Wiener Kongresses. Gemälde: Thomas Lawrence (1769-1830), 1815. Quelle: http://www.royalcollection.org/uk/collection/404948/… / Wikimedia Commons, Public Domain.

Die Kongressleitung übernahm der österreichische Staatskanzler Metternich. Primär strebten die Teilnehmer die Wiederherstellung der vorrevolutionären Verhältnisse und des Gleichgewichts der Mächte an.

Während des Friedenskongresses wurde jedoch deutlich, dass die Umgestaltungen aus der napoleonischen Zeit nicht vollkommen rückgängig gemacht werden konnten: Russland stellte Anspruch auf Polen und Preußen schielte auf Sachsen, was auf erheblichen Widerstand von Seiten Österreichs und Englands stieß. Zwischenzeitig drohte ein Scheitern der Verhandlungen, die Rückkehr Napoleons nach Paris führte jedoch zur Einigung der Teilnehmer: Während England und Russland den Kongress als Hauptgewinner verließen und Österreich zur osteuropäischen Großmacht wurde, erhielt Preußen immerhin einen Teil Sachsens, wurde dafür jedoch auch mit der Rheinprovinz, Westfalen und Vorpommern entschädigt.

Der deutsche Staatenbund mit zunächst 41 – später 38 – Mächten ersetzte das bis 1806 existierende Heilige Römische Reich Deutscher Nation, sodass ,,(d)ie große historische Leistung des Wiener Kongresses (…) die Schaffung eines Systems zwischenstaatlicher Friedenswahrung und Konfliktregelung in Europa (war)“ (http://www.wiener-kongress.at 1. Abs. Vgl. auch Bundeszentrale 1992, S. 292ff.; Greiling 1993, S. 43; Hofmeister-Hunger 1994, S. 275ff.).

Preußens Verhandlungsführer in Wien war Karl August Freiherr von Hardenberg (1750-1822).

Autor(en): P.ST.T.L.

Anmerkungen

Bildnachweis für Beitragsbild (Karte ganz oben): Königreich Preußen im Deutschen Kaiserreich. Quelle: IEG-Maps project, Urheber: User:52 Pickup. Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.5 http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.de