Medizin- bzw. Gesundheitskommunikation I

Geschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit in mehreren Teilen: Teil I

Dieser Beitrag ist in Arbeit und wird schrittweise eingepflegt.

Einführung (I)

Thematisch-sachliche Vorbemerkungen zur Kommunikation

Gegenstand der Abhandlung breiter als Öffentlichkeitsarbeit/PR

Hier beginnt eine zunächst aus zwei Teilen bestehende Abhandlung zur Geschichte der Medizin- bzw. Gesundheitskommunikation bzw. – traditionell formuliert und auf öffentliche Kommunikation fokussiert – der Medizin- bzw. Gesundheitspublizistik. Die Untergliederung der online dargebotenen Fassung in zunächst zwei, perspektivisch drei Teile ist dem nötigen Platzumfang geschuldet.

Die Monografie beschäftigt sich mit mehr als nur Öffentlichkeitsarbeit / PR bzw. mit mehr als nur strategischer Kommunikation oder Kommunikationsmanagement von Organisationen bzw. Institutionen. Kommunikation schließt bekanntlich mindestens auch Journalismus und interpersonale Kommunikation ein. Da die Darstellung in einem Online-Museum für Public Relations erscheint, ist dies erklärungsbedürftig:

  • a) Auch unter nichthistorischer, also gegenwartsbezogener bzw. allgemeiner, beispielsweise theoretischer Sicht ist eine ganzheitliche „Kommunikations“- bzw. publizistische Perspektive auf informierende bzw. kommunizierende Tätigkeiten in Medizin- bzw. Gesundheitswesen üblich.
  • b) Da sich die heutigen Kommunikationsdisziplinen Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit / PR erst auf einer bestimmten Stufe der historischen und medialen Entwicklung herausgebildet haben – jedenfalls ist das unsere Position (vgl. u.a. Liebert 1999) – , würde eine streng auf PR fixierte Abhandlung historisch vergleichsweise spät beginnen und insbesondere auch die interessante Entstehungszeit der periodischen Presse bzw. der Massenkommunikation ausblenden müssen.
  • c) Aus b) folgt die spannende Frage, wie die kommunikativen bzw. publizistischen Angebote und Formen in Mittelalter und Früher Neuzeit zu charakterisieren und wie sie zu einer „Vorgeschichte“ der PR und natürlich auch zu einer „Vorgeschichte“ des modernen Journalismus in Beziehung zu setzen sind. Auch dazu will dieser Beitrag – auch unabhängig vom konkreten Gegenstand „Medizin“ bzw. „Gesundheitswesen“ – einige Anstöße geben.

Gesundheitskommunikation ist mehr als Wissenschaftskommunikation

Medizin- oder eine breiter gefasste Gesundheitskommunikation wird heute in der Kommunikations- und Medienwissenschaft bzw. Publizistikwissenschaft überwiegend als Teil von Wissenschaftskommunikation aufgefasst. Mindestens aus historischer Sicht ist dies zu einseitig, weil niemals Medizin bzw. Heilung nur als Wissenschaft begriffen wurde. Beispielsweise für das 17. und 18. Jahrhundert heißt es: Die (…)

(…) für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmte medizinische Publizistik“ beschäftigte sich inhaltlich „ebenso wie die für die ärztliche Öffentlichkeit bestimmte“ mit „drei Themenkreisen: Medizinische Wissenschaft, Ärztliche Berufsausübung, Gesundheitspolitik

(Deneke 1969, S. 8).

Allerdings lässt sich als historische Tendenz durchaus eine „Verwissenschaftlichung“ von Medizin feststellen.

Gesundheitskommunikation war – auch unabhängig von der Breite ihrer Thematik – nie nur wissenschaftsbasiert oder -beeinflusst, nie nur öffentliche Popularisierung medizininterner Wissenschaftspublizistik. „Schon in der Frühzeit der medizinischen Publizistik für Laien steht […] neben der Gesundheitserziehung und -aufklärung medizinische Sensationsberichterstattung“ (Deneke 1969, S. 17).

Für viele Jahrhunderte gilt, dass sich (…)

(…) mittelalterliches und allmählich einfließend neuzeitliches Gedankengut zunächst in chaotischer Mischung präsentierten. Phantastische Berichte über göttliche Wunderheilungen und teuflische Missgeburten stehen neben nüchternen Nachrichten über die Ausweisung von Kurpfuschern und den Ausbruch von Pestepedemien.

(Deneke 1969, S. 15)

Sowohl in der Publizistik als auch unter den Menschen, die sich subjektiv als „Heilkundige“ verstehen, gab – und gibt – es auch Nichtbeachtung oder Abgrenzung von Wissenschaft bzw. (Schul-) Medizin. Die „anfängliche Zusammenhanglosigkeit von medizinischer Wissenschaft und Publizistik ist ohne Zweifel auch eine Folge und eine Ursache dafür, dass sich mit Beginn der Neuzeit die Wege der wissenschaftlichen und der Volksmedizin trennen.“ (Deneke 1969, S. 15) Wie eine solche „Trennung“ heute, in der aktuellen Gegenwart, einzuschätzen ist, mag hier nicht diskutiert werden – aber die gesellschaftlichen Einflüsse von Medizinkritik oder Alternativmedizin, Homöopathie oder Naturheilverfahren, Mythen und Aberglauben, Wellness und Esoterik usw. usf. sind unbestreitbar.

Auch wenn wir eine Unterordnung unseres Gegenstandes unter Wissenschaftskommunikation aus historischen und prinzipiellen Gründen ablehnen, lässt sich eine weitere wichtige Vorbemerkung aus einem aktuellen Aufsatz über „organisationale Wissenschaftskommunikation“ übernehmen. Die Grenzen des Gegenstandes können aus einer akteurszentrierten und aus einer themenzentrierten Perspektive unterschiedlich gezogen werden. Letztere ist breiter, denn auch Nichtmediziner bzw. Akteure außerhalb des Gesundheitswesens können über medizinische oder gesundheitsrelevante Inhalte kommunizieren. (Fähnrich in Szyszka/Fröhlich/Röttger 2024, S. 603-622) Diese Abhandlung hier nimmt die themenzentrierte Perspektive ein, die Akteure an sich (neben medizinischen Rollen und Institutionen eben auch z. B. die Obrigkeiten) und die publizistischen Medien treten dabei aber deutlich hervor.

Gesundheitskommunikation ist mehr als medial vermittelte Kommunikation

Die Medien nehmen ihre publizistische und Kommunikatorrolle aber erst ab einer bestimmten historischen Situation ein. Immer auch gab und gibt es interpersonale bzw. nicht-medienvermittelte Kommunikation, beispielsweise die zwischen medizinischen Akteuren und Patienten bzw. Patientinnen.

Auch wenn diese für das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt bzw. Ärztin und Krankem bzw. Kranker zentral wichtig ist, scheint es nicht sinnvoll, nichtmediale und massenmediale Kommunikation bezüglich ihrer Chancen und Risiken gegenseitig auszuspielen. Medienkommunikation kann Gesundheit fördern oder ihr schaden, emanzipativ oder manipulativ wirken. Aber auch „das Wort des Arztes“ kann „heilend“ sein „als auch eine toxische Wirkung haben, im Grunde genommen ist das Wort des Arztes überspitzt formuliert ‚rezeptpflichtig‘“ (Ammann in Wagner-Pischel 2024, S. 403).

Thematisch-sachliche Vorbemerkungen zur Medizin

Medizin und Arztsein im Wandel

Das Verständnis von Medizin und ärztlicher Tätigkeit war im hier behandelten Zeitraum vom Mittelalter bis zur Neuzeit – die zunächst aus zwei Teilen bestehende Abhandlung schließt vorerst mit dem Ersten Weltkrieg – Wandlungen unterworfen. Zumindest auf dem Lande um 1750 war aufgrund der Abhängigkeit von den Launen der Natur und der Schwierigkeiten der Lebensmittelbeschaffung die Krankheit ein übermächtiger Gegner.

Häufig (…)

(…) litten die Menschen Hunger und wurden anfällig für Infektionskrankheiten. Gegen Krankheiten konnte man wenig tun. Der Tod konnte deshalb jeden Moment, in jedem Alter zuschlagen. Viele Menschen litten an chronischen Beschwerden: ein schlechtes Gebiss, ein schlecht verheilter Bruch, schwache Augen. In den Dörfern herrschten Zustände, die wir heute als extrem ärmlich bezeichnen würden.

(Altena/van Lente 2009, S. 29f.)

Anfangs war das Verständnis von medizinischer Behandlung in Summe aller „Berufs- und Praxisrollen“ – einschließlich z.B. der Kräuterkundigen oder des Trost und Hoffnung spendenden Kirchenmannes – durchaus ganzheitlich, wenngleich die Behandlungsmethoden meist sehr archaisch waren. Faktisch allerdings war es den Kranken schon monetär kaum möglich, bei einem komplexen Behandlungsfall alle nötigen „medizinischen Handwerker“ vom Barbier über Bader, Chirurgen bis Zahnbrecher und Wundheiler zu beteiligen.

In der Vormoderne bestand ein umfassendes, an der Diätetik (= Maßnahmen für eine geregelte Lebensweise einschl. Ernährung – T.L.) orientiertes und von der Humoralpathologie (= Lehre von den Körpersäften – T.L.) geprägtes Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Diätetik ist hier als modus vivendi (life style) anzusehen.“ Dazu gehörte, „die Umweltbeziehungen in das Verständnis von Gesundheit und Krankheit einzubeziehen“. Dabei „war der beste Arzt zugleich Philosoph

(Stegner in Wagner-Pischel 2024, S. 74f.).

Verwissenschaftlichung der Medizin

Mit der zunehmenden Normierung und (Natur-)Verwissenschaftlichung des Arztberufes verfeinerten sich zwar die Methoden und die Behandlungserfolge wuchsen, manches traditionelle Wissen z. B. der „Kräuterhexen“ oder suggestiv-psychologische Fähigkeiten z. B. der „Wunderheiler“ gingen aber verloren. Über die – zumindest bis zum Ersten Weltkrieg – zentrale Rolle des Haus- oder Dorfarztes, der die Patienten oft ein Leben lang begleitete, war aber die ganzheitliche Sicht auf die kranke Persönlichkeit in ihren konkreten Lebensumständen häufig gegeben.

Nichtsdestotrotz zeigte der medizinische Fortschritt in eine andere Richtung, nämlich der Medizin als einer angewandten und zunehmend spezialisierten Naturwissenschaft.

Die Naturwissenschaftler waren […] die Väter sowohl der technischen Triumphe, die das Leben so veränderten, wie des Fortschritts in der Medizin, der für die gesamte Bevölkerung unübersehbare Konsequenzen hatte. Dieser Fortschritt ging auf die Allianz der Naturwissenschaften, vor allem Chemie und Biologie, mit der Medizin zurück, und diese wurde jetzt zu einer vollwertigen empirisch-experimentellen Wissenschaft.

(von der Dunk 2004, S. 56f.)

Dafür stehen Forscher- und Entdeckernamen wie Justus Liebig (mineralischer Pflanzenstoffwechsel), Matthias Schleiden und Theodor Schwann (Zelle bei Pflanze und Tier), Rudolf Virchow (Zellpathologie), Louis Pasteur (Bakterien und Mikroben), Robert Koch (TBC-Bazillus) oder Wilhelm Röntgen (X-Strahlen). (von der Dunk 2004, S. 56f.)

Die Medizin folgte „einem Erkenntnisideal, wonach allein das Laborwissen als ausschlaggebend galt. Eine Medizin, die sich auf diese Weise ein naturwissenschaftliches Ideenkleid überzog, machte automatisch das Labor und nicht das Sprechzimmer zum identitätsstiftenden Ort medizinischer Hilfe, weil sie sich geradezu ausschließlich für die Krankheit zuständig fühlte und das Kranksein hingegen zunehmend aus dem Blick verlor.“ (Maio in Wagner-Pischel 2024, S. 2)

Medien bzw. Journalismus können Medizin wissenschaftlicher und zugleich „menschlicher“ machen

Die entstehenden und sich ausbreitenden Massenmedien, in unserer Abhandlung insbesondere die periodische Presse, aber auch die Literatur insgesamt (dazu Wagner-Pischel 2024), konnten und können der „Labordominanz“ und Defiziten bei der Arzt-Patienten-Kommunikation heilungsfördernde mediale Ersatzangebote zur Seite stellen, deren Nutzung allerdings auch dem Zufall überlassen und nicht garantiert ist.

Trotz aller Verweltlichung und Verwissenschaftlichung existierten in der „Neuzeit“ – von Altena/van Lente (2009) als Zeitraum von 1750 bis 1989 verstanden – kulturell „drei Hauptrepertoires: ein traditionelles, ein kirchliches und ein wissenschaftliches“. Gewichtsverschiebungen zwischen „verschiedenen Formen des Volksglaubens bis hin zum christlichen und wissenschaftlichen Denken“ verliefen durchaus auch unerwartet und widersprüchlich. „[N]ach der Reformation nahm der Zugriff der Kirchen auf die moralische und Ideenwelt der Bevölkerung zu (! – T.L.), um seit dem 18. Jahrhundert immer mehr Boden an das wissenschaftliche Repertoire zu verlieren.“ (S. 17) Die „kulturellen Praktiken“, insbesondere die kulturellen Vermittlungsmechanismen der Menschen, waren abhängig von ihren „sozialen Kanälen“.

Ein Bauer im 18. Jahrhundert bezog sein Weltbild und seine Denkweise vor allem aus der mündlichen Überlieferung und der Kirche, während ein gebildeter Bürger darüber hinaus Zugang hatte zu Zeitschriften, Büchern und Schulen, in denen das wissenschaftliche Weltbild vermittelt wurde.

(Altena/van Lente 2009, S. 18)

Neben Verweltlichung und Verwissenschaftlichung wurde das 19. Jahrhundert von der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik (1789-1848) und ihren Auswirkungen geprägt. Nach der Epoche der Aufklärung im 18. Jahrhundert war die Romantik unter dem ambivalenten Eindruck der (Französischen) Revolution nicht nur „Erbin“ der Geschichte, sondern „auch Gegenbewegung“ zur Rationalität der Aufklärung. In idealistischer Tradition betonte sie das Subjekt und seine Individualität sowie Emotionalität.

Ideologischer und historischer Charakter

Gesellschaftlich einflussreich war, (…)

(…) dass die Ideologie an die Stelle der Religion trat. Ideologie ist vollauf säkularisierte Religion, die auf einen metaphysischen Ursprung und die Vorstellung von einer Offenbarung verzichtet. Sie ist eine Gesamtheit von Werten und Normen im Hinblick auf die Einrichtung der Gesellschaft. Sie bietet eine Richtschnur für das politische Handeln, und die wurde angesichts der Kräfte benötigt, die von der Revolution entfesselt worden waren und auf die keine Religion mit praktischen, konkreten Antworten reagieren konnte.

(von der Dunk 2004, S. 24)

Als wissenschaftsgeschichtlich bedeutsam erwies sich die zunehmende Erkenntnis, „Ideen und Ansichten der Vorfahren nicht – wie in der Epoche der Aufklärung – in scheinbar zeitunabhängiger Konfrontation mit den eigenen Ideen und Normen zu studieren, sondern vor ihrem eigenen historischen Hintergrund“. Dies führte – vor allem durch Wilhelm Dilthey (1833-1911) – zur „Dichotomie von positivistischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften“. Da Letztere versagten, „wenn sie sich ausschließlich auf der logischen und rationalen Ebene“ bewegen, werden „Einfühlungsvermögen, Intuition und Sympathie […] unverzichtbar, um das Menschliche zu ergründen“ und bedürfen auf wissenschaftlicher Ebene einer weiterentwickelten Hermeneutik und verstehenden Methodik. (von der Dunk 2004, S. 212f.) Darin ist – mit Bezug zum vorherigen Unterkapitel – zugleich ein weiterer Grund zu sehen, Gesundheits- und Medizinkommunikation nie nur als naturwissenschaftliche Kommunikation zu begreifen.

Nicht nur das Verständnis von Medizin ändert sich im Laufe der Zeiten, auch die Krankheiten wechseln – jedenfalls was ihre „faktische Verbreitung“ oder „symbolische Bedeutung“ betrifft. „Pest leitet das Mittelalter ein und zeigt sich erneut an seinem Ende; Lepra durchzieht das Mittelalter; Syphilis gehört der beginnenden Neuzeit an, Tuberkulose steht um 1800 und 1900 im Vordergrund, Krebs, Geisteskrankheit und Demenz bestimmen die Gegenwart.“ (von Engelhardt in Wagner-Pischel 2024, S. 38)

Räumlich-geografische Vorbemerkungen

Gegenstand der Abhandlung sind wichtige Aspekte der deutschen Kommunikations- und Mediengeschichte, eine darüber hinausgehende internationale Betrachtung kann und soll hier nicht geleistet werden.

Für die fundamentalen Entwicklungen bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhundert bleibt aber zu berücksichtigen, dass die damaligen politisch-geografischen Bezugsrahmen andere waren. Deutsch bedeutete damals eher deutschsprachig, die Territorien der heutigen Staaten Deutschland (Nationenbildung 1871, in der heutigen Form seit 1990) und Österreich (erste Republik nach 1918) waren zusammen mit weiteren – auch bzw. später nicht-deutschsprachigen – Gebieten bis 1804/06 Teile eines großen, vielfältigen Gebildes: des – aus deutscher Perspektive – „Alten Reichs“ oder auch (Römisch-) Deutschen Reichs bzw. – so die offizielle Bezeichnung – des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Nach 1815 und bis 1866 existierte der Deutsche Bund aus 35 bis 39 (Klein-) Staaten bzw. freien Städten, der aber an der Rivalität zwischen dem traditionell führenden Österreich – dem Herrschaftsgebiet der Habsburger – und dem erstarkenden Preußen scheiterte (Schlacht bei Königgrätz 1866). (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bund , https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich )

Für die Machtverhältnisse im uns hier interessierenden Raum ist nicht unwichtig, dass die Habsburger nicht nur nach 1804 die österreichischen (-ungarischen) Kaiser, sondern „nahezu während der gesamten Frühen Neuzeit ebenso die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ stellten (Karmasin/Oggolder 2016, S. 11). „Da Ferdinand I. der erste römisch-deutsche König beziehungsweise Römischer Kaiser war, der eine ständige Residenz, nämlich ab 1522 Wien, hatte, wurden auch die [… obersten Verwaltungs- und Justizbehörden für das Reich] hier angesiedelt; damit wurde Wien quasi zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reichs und blieb es (von einer Unterbrechung unter Rudolf II., der 1583-1612 in Prag residierte, sowie der Regierungszeit des Wittelsbachers Karl VII. [1742-1745] abgesehen) bis zum Ende des Reichs (1806).“ (https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Heiliges_R%C3%B6misches_Reich ; Herv. T.L.)

Einen „sozial- und ereignisgeschichtlichen Rahmen“ für die (Medien-) Geschichte Österreichs zwischen Reformation und Erstem Weltkrieg liefert Oggolder in Karmasin/Oggolder 2016 (S. 9-26).

 

(Die zweite Hälfte der Einführung lesen Sie auf einer neuen Seite.)

 

Autor(en): T.L.