Pfeffer wurde zu einer „Institution“ der PR-Branche

Jubiläumsjahr 2009

2009 begleitete die PR-Journal-Redaktion einen eigentlich von der Zählung her eher ungewöhnlichen Anlass: das 45-jährige Branchenjubiläum Gerhard Pfeffers. GPRA-Präsident Dr. Alexander Güttler gratulierte:

Der Riese aus Bad Cannstatt, das PR-Urgestein, der kritische Begleiter der Branche aus Siegburg, der Perle des Rheinlandes, zwischen Köln und Bonn gelegen. (…) Im Leben trifft man viele ‚Lau-Michel‘. Pfeffer ist definitiv keiner davon! Ich hatte und habe den Eindruck, dass Pfeffer unsere Branche liebt, dass ihn die Inhalte wirklich interessieren und dass er um gute Lösungen förmlich ringt. Mir scheint dies eine erfrischend altmodische und zugleich hochaktuelle Berufsauffassung zu sein.

(PR-Journal 13.04.2009)

Zu den Gratulanten gehörten auch der Leipziger PR-Professor Dr. Ansgar Zerfaß und die dortige PR-Studierendenvereinigung LPRS sowie weitere Fachkollegen und persönliche Wegbegleiter. Gelobt wurden u.a., wie Pfeffer „mit schwäbischem Fleiß“ sein „schier endloses Netzwerk“ pflegt und weiter spinnt, aber auch wie er „konsequent auf das Internet gesetzt“ habe. Der Agenturchef und Leipziger Honorarprofessor Jürg W. Leipziger sagte im „PR-Interview“: „Gerhard Pfeffer war schon IMMER da. Er gehört zum Inventar der PR-Branche in Deutschland. Aufgefallen ist er mir als Autorität und Geschäftsführer der DPRG, wo er klug und kompetent diesen Verein nach vorne geführt hat.“ (PR-Journal 13.04.2009)

Jubiläumsjahr 2014

Abb.: Visualisierung der Jubiläumsidee „180 Jahre 2014: Pfeffers Jubiläumsjahr“ in Pfeffers Hausmedium PR-Journal. Quelle:PR-Journal 1.4.2014.

2014 konnte Pfeffer erneut ein „Jubiläumsjahr“ zelebrieren, durchaus mit Substanz, aber wiederum nicht ohne Witz: Am 12. Februar beging Gerhard A. Pfeffer seinen 70. Geburtstag (geb. 1944) und am 1. April konnte er eine 50-jährige Tätigkeit im PR-Beruf (seit 1964) feiern, von der er 30 Jahre lang (seit 1984) als Selbstständiger durchs Berufsleben ging. Zudem war er am 15. September zwanzig Jahre lang im Internet vertreten und am 25. November bestand sein PR-Journal zehn Jahre. Also, so lautete Pfeffers Rechnung: 70+50+30+20+10= „180 Jahre 2014: Pfeffers Jubiläumsjahr“, allerdings mit einer dicken „50“ im Jubiläums-Logo. Pfeffer lässt sich mit „Augenzwinkern in seinem Hausmedium zitieren: „Der Kalender hat mir mit dem Jahr 2014 ein so ungewöhnliches Jubiläumsjahr beschert, dass ich um eine gründliche und zugleich fröhliche Rückschau nicht herumkomme.“ (Dillmann 24.02.2014)

Vor allem die „70“ und „50“ fanden auch Widerhall in der gesamten Branche: „Am 10. April hat das Branchenmagazin ‚PR-Report‘ bei der Award-Gala im alten ‚Berliner Kraftwerk‘ einen PR Report-Award an Gerhard A. Pfeffer (70) für sein Lebenswerk (u.a. 50 Jahre aktive Tätigkeit in der PR in Deutschland) verliehen.“ PR-Professor Dr. Peter Szyszka aus Hannover hielt die Laudatio auf „Gerhard den Großen“, wie ihn der PR-Report (25.02.2014) einmal nannte und würdigte dabei u.a. Pfeffers Rolle für die DPRG, in der Nachwuchsförderung sowie für die Online-Kommunikation der Branche. (PR-Report 10.04.2014) Auch aus anderen Mündern kamen Lobe und es wurde darüber geschrieben, warum Gerhard Pfeffer „heute mehr denn je von Kollegen jeder Generation als vitale Konstante der Szene geschätzt“ werde: „Das muss an jener unverwechselbaren Empathie liegen, mit der Gerhard Pfeffer auf die Leute zugeht, an der Treue, mit der er Beziehungen pflegt, und an der Offenheit, mit der er neue eingeht.“ (Vesper 25.02.2014)

„Pfeffer“ als Personenmarke

Abb.: Gerhard A. Pfeffer 2020. Foto: Gerhard Pfeffer (bearb.). Quelle: PR-Journal-Newsletter 15.6.2020.

An „Pfeffers PR-Agentur-Ranking“ sowie den Jubiläumsjahren 2009 und 2014 lässt sich erkennen: Pfeffer ist durchaus auch ein Meister des Eigen-Marketings (oder muss man besser sagen: der Eigen-PR?) für seine medialen Erzeugnisse und seine Aktivitäten – und damit auch für sich als „Personen-Marke“. Zu der ist er unwillkürlich geworden – und erfolgreicher als es manch anderen Branchenpersönlichkeiten gelang.

Das kommt aber nicht überdrüssig oder unsympathisch herüber, weil er nicht sich als Person oder seine Eigeninteressen in den Vordergrund stellt, sondern die Branchen-Angelegenheiten, die ihm wichtig waren und sind. Für mehrere Verbände war er Geschäftsführer, also eher der Macher und Organisator – weiter vor auf die „Bühne“ hat es ihn dort nicht gedrängt (vgl. auch Pfeffer 2020, 01:42:00). In noch mehr Organisationen, Verbänden, Gewerkschaften war er (aktives) Mitglied, er bezeichnet sich selbst als „Verbandsmenschen“ (Pfeffer 2020, 01:33:00ff.).

Und die Kommunikation seiner Aktivitäten kommt nicht in -zig bunten Social-Media-Bildchen und Personality-Storys daher, sondern in journalistischer, formal objektiviert-distanzierter Weise und nicht zu glattgebügelt sowie in gut portionierten Texten. Seine Redaktion (oder war er es selber?) leitete ihren Glückwunsch zum 75. Geburtstag wie folgt ein:

Verdienstvoll, leidenschaftlich, streitbar und ein Herz für den Branchennachwuchs – mit diesen Wesensmerkmalen lässt sich andeuten, wie er tickt. Die Rede ist von Gerhard Pfeffer, einem der engagiertesten Streiter für die deutsche PR-Branche. Nun feiert das PR-Urgestein mit Ecken und Kanten am 12. Februar 2019 seinen 75. Geburtstag.

(Dillmann 08.02.2019. Vgl. auch schon Dillmann 24.02.2014)

Autor(en): T.L.G.BE.