NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg I
NS-Diktatur (Teil I von zwei Teilen)
Einführung
Vorbemerkungen
Darstellung in zwei Teilen
Die Abhandlung über Public Relations (PR) bzw. Öffentlichkeitsarbeit (ÖA) – heute werden beide Begriffe überwiegend synonym gebraucht – unter den Bedingungen der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 beschäftigt sich mit der seinerzeitigen Praxis der Unternehmens- bzw. Organisationskommunikation, ihrer Reflexion und Einordnung. Im Zentrum steht also nicht das, was allgemeinhin unter „NS-Propaganda“ verstanden wird – wenngleich diese immer mitzudenken ist.
Wir haben die Abhandlung in zwei Teile untergliedert. Hier, im ersten Teil, stellen wir zentrale Befunde zur damaligen Real- und Reflexionsgeschichte dar. Neben der ÖA/PR im Allgemeinen bzw. als Pressearbeit betrachten wir konkretisierend das spezifische Arbeitsfeld der (v.a. internen) Unternehmensmedien (Corporate Publishing bzw. Corporate Media).
Im zweiten Teil nehmen wir eine theoretisch-systematisch basierte Einordnung vor. Dabei nutzen wir das Verhältnis von Demokratie (bzw. Nicht-Demokratie) und ÖA/PR – ein Thema, das in der heutigen Fachdebatte explizit oder zumindest latent eine zentrale Rolle spielt. Außerdem wählen wir – anhand entsprechender Literatur – einen modernisierungsgeschichtlichen bzw. massenkulturellen Zugang, in Verbindung mit einer Erörterung des „Medialisierungsschubs“ in den 1930er-Jahren.
Ausgangslage: Public Relations in der Weimarer Republik
Spätestens in der Zeit der demokratischen Weimarer Republik bestand in Deutschland eine entwickelte und vielfältige Praxis der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bzw. der Unternehmens- und Organisationskommunikation.
Eine umfangreiche Literatur (z.B. Kunczik 1997, Szyszka 1997, Liebert 2003, Lange 2010 u.a.) mit generalisierenden Feststellungen und konkreten Fallstudien – auch hier im PR-Museum – belegt dies zweifellos.
Für die NS-Zeit werden nicht so eindeutige und auch konträre, im Grunde drei Positionen vertreten.
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